In eine Photovoltaikanlage zu investieren ist eine gute Idee. Es bedeutet, in ökologische und nachhaltige Energie zu investieren und damit einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.
Bei der Planung und Realisierung einer Photovoltaikanlage sind verschiedene Aspekte zu beachten. Um dir auf dem Weg zur Solaranlage zu helfen, haben wir nachfolgend Hinweise, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, zusammengestellt.
Für den Bau einer Solaranlage hilft dir die Broschüre des Kantons Aargau, welche wichtige Aspekte beleuchtet: «Solaranlagen-Grundlagen zur Erstellung»
Eine PV-Anlage kann auf einem Steildach, einem Tonnendach oder auf einem Flachdach realisiert werden. Auch Fassaden eignen sich je nach Ausrichtung und Bauart bestens. Wie gut sich dein Hausdach für eine Solaranlage eignet, zeigt dir der «Solarkataster» des Kantons Aargau. Die mit Farben hinterlegten Dachflächen zeigen die Intensität der Sonneneinstrahlung.
Die Behörden unterstützen den Bau von Solaranlagen. PV-Anlagen, die nicht auf einem geschützten Gebäude oder in einer Zone mit erhöhten Anforderungen an das Ortsbild erstellt werden, sind nur meldepflichtig, aber nicht bewilligungspflichtig. Dazu musst du das kantonale «Formular zur Erfassung von Solaranlagen» ausfüllen und bei der Baubehörde deiner Gemeinde einreichen.
Weil deine neue Solaranlage für rund 25 bis 30 Jahren zuverlässig Strom liefert, muss dein Dach mindestens gleich lange fit sein. Ob dies der Fall ist, klärst du am besten mit einem Dachdecker oder Flachdachunternehmer ab. Angaben zu guten Handwerkern findest Du im Branchenverzeichnis auf dem Netz. In der Gemeinde Küttigen sind dies beispielsweise:
– Flachdach: Aarebau, Staffeleggstrasse 16, Küttigen, T 062 839 00 30
– Steildach: Gebr. Wehrli Holzbau GmbH, Hauptstrasse 51, Küttigen, T 062 827 36 04
Je nach Ausführung ist deine PV-Anlage auf dem Dach schon von weitem gut einsehbar. Mit einer Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren überdauert sie zudem eine ganze Generation. Darum spielt die Gestaltung der Anlage eine wichtige Rolle. Sorgfältig gestaltete und konstruierte Anlagen sind langlebiger, auch wenn sie am Anfang etwas mehr kosten.
Die bereits im ersten Abschnitt erwähnte Broschüre der Kantons Aargau «Solaranlagen-Grundlagen zur Erstellung» gibt dir dazu wichtige Hinweise.
Je nach Grösse und Ausrichtung des Daches sowie abgestimmt auf die Bedürfnisse und Nutzung ist die Einbindung der Solaranlage in das gebäudeumfassende Energiekonzept sinnvoll.
Wenn Du dich in das Thema vertiefen willst, findest du auf der Seite von «Swissolar» eine Vielzahl von Broschüren, Unterlagen und Hilfsmitteln.
Willst du in diesem Prozess Unterstützung, kannst du beim Kanton Aargau eine unabhängige Beratung in Anspruch nehmen. Mit dieser Beratung werden Fragestellungen zur Eigenstromproduktion, der Optimierung des Eigenverbrauchs oder der Ladeinfrastruktur zur E-Mobilität beantwortet. An den Kosten beteiligt sich der Kanton mit CHF 350.00 pro Beratung bei einer Kundenbeteiligung ab CHF 150.00.
Solar Küttigen fördert die Beratungen durch die kantonale Beratungsstelle zusätzlich mit Fr. 150.- Dafür bitte ein Mail mit Adresse und Foto des Objektes an «info@solarkuettigen.ch». Das Angebot ist auf 20 Beratungen begrenzt, diese werden in der Reihenfolge der Anfragen berücksichtigt. |
Die Kosten variieren je nach Grösse und Ausführungsart. Damit du weisst, mit welchen Kosten du in etwa rechnen musst, gibt es von verschiedenen Anbietern «Solardachrechner», welche anhand weniger Angaben die zu erwarten Kosten ungefähr berechnen. Es empfiehlt sich diese Kosten durch einen Fachmann überprüfen zu lassen.
Möchtest du Kosten sparen beim Bau der Anlage und selbst Hand anlegen, dann bieten Solar-Selbstbaugenossenschaften, hier im Aargau die Genossenschaft «SolAar» ein Modell an, bei welchem die Arbeitsstunden nicht bezahlt, sondern diese in einem Stunden- resp. Arbeits-Austausch auf andern Dächern abgearbeitet werden.
Willst Du die Anlage auf deinem Dach nicht selbst finanzieren, hast du die Möglichkeit, diese durch einen Contractor erstellen zu lassen. Es handelt sich dabei um Verträge, welche in der Regel mehrere Jahrzehnte dauern. Als Partner bietet beispielsweise die «Eniwa» diese Lösung an.
Das wichtigste Photovoltaikförderprogramm kommt vom Bund: die Einmalvergütung. Sie ist ein einmaliger Zuschuss zu den Investitionskosten. Ausgezahlt wird er für neue Photovoltaikanlagen, und für Erweiterungen bestehender Anlagen. Verwaltet wird das Förderprogramm von der «Pronovo AG».
Du beziehst deinen Strom vom gleichen Anschluss wie deine Nachbarn im gleichen Haus oder Areal und willst gemeinsam mit ihnen eine PV-Anlage erstellen und betreiben (z.B. Stockwerkeigentum). Dazu schliesst ihr euch gemeinsam zu einer ZEV zusammen (Zusammenschluss zur Eigenverbrauchsgemeinschaft). Dabei gibt es einige Bedingungen des örtlichen Energiedienstleisters (z.B. «Eniwa») zu beachten.
Eine Solaranlage braucht Wartung. Dabei muss insbesondere sichergestellt sein, dass die Leistungsfähigkeit der Anlage erhalten bleibt (Reinigung, Auswechseln defekter Module, Wechselrichter usw.) Wer diese Arbeiten nicht selber organisieren will, kann bei verschiedenen Anbietern ein Abo für die Solaranlagenwartung abschliessen.
Deine Hausratsversicherung gibt dir Auskunft über die Möglichkeiten der Anlagenversicherung.
Genossenschaft Solar Küttigen, 06.01.2023